Über mich

Meine Geschichte

Ich erinnere mich an einen Augenblick in meiner Kindheit. Ich stand abends am Fenster meines Zimmers und blickte nach Draußen. Ich konnte nicht schlafen und es war dunkel. Das einzige Licht war das des Mondes, voll und rund. Ich blickte ihn an und spürte schon damals (ich musste so um die 10 Jahre alt sein), dass es etwas gab, das über meinen Verstand hinausging. Irgendetwas Unerklärliches. Etwas Magisches. Ich spürte es einfach. Ich blickte den Mond an und hoffe auf Hilfe, bat um Antworten. Diese sollte ich aber erst viele Jahre später in Verbindung mit meinem Atem erhalten.

Als ich mit 8 Jahren mit meinen Eltern und Geschwistern von Köln nach Ost-Belgien zog, war mir natürlich nicht klar, dass meine Feinfühligkeit, die ich lange Zeit verurteilte, 25 Jahre später ein wahres Geschenk für meinen persönlichen und beruflichen Werdegang werden würde.

„Du bist zu emotional. Du nimmst dir die Dinge zu sehr zu Herzen. Du denkst zu viel nach“. Solche und ähnliche Aussagen habe ich mehr als einmal zu hören bekommen.

Ich würde von mir behaupten, dass ich mir lange gewünscht habe anders zu sein. Wie „anders“ wusste ich nicht, aber irgendwie anders, als das was ich zu dem Zeitpunkt war.

Trotzdem erwies sich meine Schulzeit als eher „klassisch“. Ein bisschen anders sein war schon irgendwie cool, aber nicht zu sehr um bloß nicht negativ aufzufallen. Ich war immer mehr im Außen als wirklich bei mir, dachte darüber nach, was meine Mitmenschen von mir hielten, passte mich an, damit ich doch endlich das Gefühl hatte dazuzugehören.

Ich machte mein Abi und absolvierte erfolgreich mein Bachelor Studium zur Direktionsassistentin. Ich fand schnell einen Job, verdiente Geld, hatte Wohnung und Firmenwagen, Familie und Freunde. Trotzdem fühlte ich mich oft einsam und spürte eine Leere in mir, die ich nicht zuordnen konnte. Alles was ich wusste ist, dass dieses Gefühl mich unglaublich traurig machte. Das sollte es jetzt wirklich gewesen sein?

Ich war jedes Mal überfordert, wenn ich einen Schritt aus meiner Komfort Zone machen musste und entwickelte mit Anfang 20 eine derartige Phobie gegenüber ungewohnten Situationen und welch intensiven Empfindungen diese in meinem Körper auslösten, dass nur noch Antidepressiva meine andauernde Alarmbereitschaft lindern konnte.

Auch dachte ich lange, wenn ich bloß den richtigen Partner finden würde, dass sich dann das lang ersehnte Glück endlich einstellen würde. Als dieser dann endlich kam, musste ich bitterlich feststellen, dass eine Beziehung meine anhaltende Unsicherheit und mein mangelndes Selbstvertrauen nur für eine Zeit betäubte, aber nicht heilen konnte.

Die Beziehung zerbrach und damit auch all meine Hoffnungen auf ein „normales“ Leben, wie es all die anderen zu führen schienen (heiraten, Haus kaufen, Kinder kriegen). Den tiefgehenden Schmerz, den ich damals nach der Trennung empfand wurde zum Motor für meine persönliche und spirituelle Weiterentwicklung.

Diese Magie, die ich damals als Kind empfand, als ich den Mond anblickte, zeigte sich wieder als ich das 1. Mal zu Hause meditierte und auch als ich zum 1. Mal eine Yoga Stunde besuchte. Wieder Etwas, das ich nicht wirklich mit Worten erklären konnte, aber was sich so nach „zu Hause ankommen“ anfühlte.

Als ich unzählige Bücher zum Thema persönliche Weiterentwicklung gelesen, mehrere Seminare und Workshops besucht und meine eigene Praxis vertieft hatte, entschloss ich, dass es Zeit wurde dieses Wissen weiterzugeben. Ich ließ mich als Entspannungspädagogin und Meditationslehrerin ausbilden und arbeitete ab dem Zeitpunkt in diesen Bereichen nebenberuflich selbstständig.

Natürlich war der Atem dort schon Thema gewesen, aber es dauerte tatsächlich nochmal 3 Jahre bis ich voll und ganz meine Passion für den bewussten Atem entdeckte und welche Magie dieser in sich trägt. „Wenn der Schüler bereit ist, erscheint der Lehrer.“ Dieses Zitat begleitet mich schon sehr lange und genau so habe ich mich gefühlt als Breathwork anfing Teil meines Lebens zu werden.

Ich dachte nach mehreren Jahren des Meditierens und Yoga praktizieren, jetzt hätte ich das Leben verstanden. Jetzt würde ich nie mehr so viel leiden. Jetzt hatte ich alle nötigen Karten in der Hand. Diese zwei waren auf jeden Fall kostbare Begleiter und sozusagen, dass Eingangstor zum bewussten Atmen.

Als ich das 1. Mal an einer transformativen Atemsession teilnahm wurde das, was ich bisher kannte komplett auf den Kopf gestellt. Nicht nur konnte ich in einen erweiterten Bewusstseinszustand und auf Informationen in mir zugreifen, die bisher im Verborgenen lagen, sondern ich erkannte wie viel unterdrückte Emotionen sich in mir befanden und wie befreiend es war ihnen endlich Raum geben zu dürfen.

Ich wollte mehr erfahren, wollte weitere solcher Einsichtsmomente erleben und fing an zu recherchieren. Zu dem Zeitpunkt praktizierte ich „wild“ verschiedene Atemtechniken und war fasziniert welche Auswirkungen sie auf meinen Geist und Körper haben konnten. Erst während meiner Ausbildung zum Breathwork Teacher und Atem Coach erfuhr ich was eigentlich auf physiologischer Ebene in uns passiert und welchen Einfluss Atemtechniken auf unser Nervensystem haben können.

Heute weiß ich, jede Atemtechnik ist auf jeden Fall nicht für jeden Menschen bzw. jedes Nervensystem geeignet. Manche verschlechtern dessen Zustand sogar erheblich, wenn wir sie nicht bewusst einsetzen.

Was mich so an der Arbeit mit dem Atem fasziniert ist, wie simpel und effektiv es ist. Wir können alle darauf zugreifen, wir haben ihn immer bei uns. Wenn wir unsere Atemgewohnheiten verbessern, verbessert sich automatisch der Zustand unseres Nervensystems und somit unser Leben. Ich kann durch eigene Erfahrung sagen, wie viel Breathwork verändert, wenn wir bereit sind uns unserem Atem konsequent zu widmen.

Ich vertrete einen trauma-informierten, ganzheitlichen und wissenschaftlich fundierten Ansatz, der auf hohen ethischen Standards basiert. Es ist mir ein großes Anliegen auch in meiner Arbeit mit Klient:innen, dass Woo-Woo wegzulassen und zu vermitteln, auf welche Weise Atemtechniken unser Nervensystem beeinflussen und was genau in unserem Körper passiert. Ich bleibe nichtsdestotrotz meiner Feinfühligkeit und der Magie des Lebens treu, denn in mir schlummert immer noch dieses junge Mädchen, dass spürt, dass es da Etwas Magisches gibt, dass grösser ist als wir selbst.

Bist du bereit die Magie des bewussten Atems kennenzulernen?